Reh Capreolus capreolus

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Reh EO berab

Rehe sind die einzigen Paarhufer mit Keimruhe. Nach der Brunft („Blattzeit“) im Juli / August nisten sich die befruchteten Eier erst im Jänner in die Gebärmutter zur weiteren Entwicklung ein. Mit diesem biologischen „Trick“ werden die Kitze im Mai / Juni in ein Schlaraffenland aus Blättern, Knospen und Trieben geboren. Fehlt der Unterwuchs, kommt es zu Verbissschäden, denn das Reh hat einen relativ kleinen Magen und benötigt eiweißreiche, leicht verdauliche Kost.

Europas kleinste Hirschart lebt als „Busch-Schlüpfer“ in deckungsreichem Laubmischwald. Dort wo der Luchs vorkommt, ist das Reh seine Hauptbeute. Bei uns sind Straßenverkehr und wildernde Hunde Todesursache Nr. 1. Ältere Böcke sind zumeist Einzelgänger und verhalten sich gegenüber Rivalen äußerst aggressiv. Geißen hingegen bilden mit ihren Kitzen und einjährigen Weibchen im Herbst kleinere Rudel.