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Der Alpenzoo ist jetzt Mitglied der Weltnaturschutzorganisation IUCN

Innbruck, den 8.9.2025 — Wir freuen uns sehr, bekannt geben zu dürfen, dass nach einem umfangreichen und sorgfältigen Bewerbungsprozess der Alpenzoo Innsbruck-Tirol nun offizielles und stimmberechtigtes Mitglied der Weltnaturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) ist. Damit zählt der Zoo zu einem der wichtigsten internationalen Netzwerke im Natur- und Artenschutz. Die Aufnahme unterstreicht das Engagement des Alpenzoos im globalen Artenschutz und stärkt die internationale Zusammenarbeit.

IUCN – das größte Naturschutznetzwerk weltweit

Die IUCN ist mit mehr als 1.400 Mitgliedorganisationen aus über 160 Ländern das weltweit größte Netzwerk für Natur- und Artenschutz. Sie ist unter anderem verantwortlich für die Rote Liste der bedrohten Arten und berät internationale Prozesse zum Schutz der Biodiversität. Mehr als 10.000 Experten tragen zur Arbeit der IUCN Species Survival Commission (SSC) weltweit bei. In Österreich ist der Alpenzoo erst der zweite Zoo, im gesamten deutschsprachigen Raum einer von weniger als 20 Zoos und Aquarien, die der IUCN als Mitglieder beigetreten sind.

Alpenzoo bringt Fachwissen ein

Der Alpenzoo trägt bereits auf vielfältige Weise zur wichtigen Arbeit der IUCN bei. Seit 2024 koordiniert er gemeinsam mit der Kleinsäugerexpertengruppe der IUCN SSC das erste IUCN-Artenschutzzentrum in Österreich, mit Schwerpunkt auf bestimmte Arten kleiner Säugetiere. Darüber hinaus engagieren sich einige Mitarbeitende ehrenamtlich in IUCN SSC Fachgruppen (Specialist Groups, SG): Direktor Dr. André Stadler ist aktiv in den Katzen- und Hirsch-SG, Artenschutzkoordinatorin Dr. Nora Weyer in der Kleinsäuger- und der Afrotheria-SG sowie als Gutachterin für die IUCN Rote Liste. Zudem beteiligt sich der Alpenzoo an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), Artenschutzprojekten wie z. B. für die Bayerische Kurzohrmaus, und erfolgreichen Auswilderungen von Bartgeiern, Waldrappen, Wisenten und weiteren schutzbedürftigen Arten. So leistet er seit seiner Gründung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der alpinen Artenvielfalt.

„Champions League des Artenschutzes“

„Als Themenzoo mit Fokus auf die alpine Tierwelt und mit langjähriger Erfahrung in Erhaltungszucht, Umweltbildung und Artenschutz bringen wir unser Wissen nun auch direkt in globale Entscheidungsprozesse wie die der IUCN ein“, erklärt Direktor Dr. André Stadler. „Die IUCN ist gewissermaßen die Champions League des Artenschutzes. Wir sind unglaublich stolz, nun auf diesem internationalem Spielfeld mitzuwirken und die Regeln des Spiels, also die internationalen Naturschutzrichtlinien, aktiv mitzugestalten. Naturschutz endet nämlich nicht an Landesgrenzen – erst die globale Zusammenarbeit vielfältiger Spieler macht ihn erfolgreich.“

Zoos als unverzichtbare Partner im Artenschutz

Die IUCN sieht die wichtige Rolle progressiver, wissenschaftlich geführter Zoos im Artenschutz als unverzichtbar an: sie sind nicht nur Orte der Bildung und Erholung, sondern auch essenzielle Partner im Schutz bedrohter Arten durch Zuchtprogramme, Forschungsinitiativen und die Unterstützung von Schutzprojekten in den natürlichen Lebensräumen. Diese Rolle umfasst angewandte Genetik, Verhaltensstudien, Veterinärwissenschaft, Tierhaltung, Wiederansiedlung und Umsiedlung von Wildtieren, Forschung, Bildung und gesellschaftliches Engagement, Entwicklung von Strategien und Richtlinien, Zugang zu Naturerlebnissen und Naturschutzförderung. Der Alpenzoo setzt alle diese Aspekte in seiner täglichen Arbeit konsequent um.

„Unsere Mitgliedschaft bei der IUCN ermöglicht uns eine noch aktivere Einbringung in globale Artenschutzprojekte und die Entwicklung verlässlicher Artenschutzpraktiken, Wissensaustausch mit globaler Reichweite, sowie neue interdisziplinäre Weiterbildungsmöglichkeiten und Partnerschaften“, erklärt Stadler, „Zoos besitzen unglaublich viel Artenschutzpotenzial, und wir sehen uns dazu verpflichtet, dieses auf allen Ebenen auszuschöpfen.“

Erste Schritte als IUCN-Mitglied

Als aktives Mitglied der Weltnaturschutzunion wird der Alpenzoo mit hunderten weiteren Einrichtungen zusammenarbeiten, um sowohl inner- als auch außerhalb ihrer natürlichen Lebensräume bedrohte Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen zu schützen. Ein erster Meilenstein wird die Teilnahme am IUCN-Weltnaturschutzkongress in Abu Dhabi im Oktober 2025 sein, wo der Alpenzoo als stimmberechtigtes IUCN-Mitglied internationale Prozesse aktiv mitgestalten wird.

Dank für Unterstützung

Der Alpenzoo dankt dem Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart und der Royal Zoological Society Scotland für die positive Unterstützung der Bewerbung durch die benötigte formelle Fürsprache.

Mehr Informationen zur IUCN finden sich auf https://iucn.org

Mehr Informationen zum IUCN Artenschutzzentrum für Kleinsäuger des Alpenzoo Innsbruck-Tirol finden sich auf https://iucn.org/our-union/commissions/species-survival-commission/partners-and-donors/centers-species-survival/css-small-mammals-alpen-zoo 

Bild 1: Zum Schutz von Waldrapp, Bartgeier, Europäischer Wildkatze und der Bayerischen Kurzohrmaus trägt der Alpenzoo, nun Mitglied bei der IUCN, aktiv bei.

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