Raufußkauz Aegolius funereus

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rauhfusskauz roessner

Eulen sind lautlose Jäger, deren Federn eine flaumige Oberfläche und ausgefranste Ränder haben. Diese Strukturen schlucken jedes Fluggeräusch, was bei der Jagd auf hellhörige, flinke Beute, wie Mäuse, von Vorteil ist. Auch stört kein eigenes Fluggeräusch die Ortung der Beute während des Anfluges. Für Eulen typisch ist ihr „Schleier“, der in dem flachen, fast scheibenförmigen Gesicht durch feinste, kranzförmig angelegte Federn gebildet wird. Wie ein Reflektor leitet er den Schall an die asymmetrisch an den Kopfseiten liegenden Ohröffnungen. Damit können Eulen auch kleinste zeitliche Lautunterschiede wahrnehmen und sogar nicht sichtbare Beute orten. Schleiereulen z.B. können allein mit dem Gehör auf 70 m das Rascheln einer Maus punktgenau lokalisieren.

Als Kinderstube benötigt der Raufußkauz Höhlen, die der Schwarzspecht in große alte Bäume zimmert. Solche Baumbestände werden immer seltener, sodass auch diese kleine Eule in Bedrängnis kommt. Eulen werden fälschlich als „Nachtgreife“ bezeichnet, sind aber mit den tagaktiven Greifvögeln nicht näher verwandt.